Niklas Schenker

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Pressemitteilung: Linksfraktion fordert Unterstützung bei hoher Mietkaution

Die hohen Angebotsmieten in Berlin führen zu immer höheren Mietkautionen, die sich bei einer durchschnittlichen Marktmiete von 13,60 Euro pro Quadratmeter schnell auf mehrere tausend Euro belaufen können. Das ist für viele Wohnungssuchende mit niedrigen, aber auch mittleren Einkommen ohne größere Summen an Ersparten kaum leistbar. Hohe Mietkautionen werden so zur Hürde bei der Wohnungsanmietung.

Die Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus fordert den Senat mit einem Antrag auf, einen Kautionsfonds für Wohnungssuchende einzurichten. Mieter*innen sollen aus diesem Fonds auf Antrag bis zur Hälfte der für die Anmietung der Wohnung zu hinterlegenden Kaution, höchstens jedoch 2.000 Euro, als zinsfreies Darlehen erhalten. Für die Rückzahlung des Darlehens sind maximal 48 Monatsraten vorgesehen, wobei die tatsächliche Laufzeit und die Höhe der Raten variabel sein sollen. Die Auszahlung des Kautionsdarlehens erfolgt direkt an den Vermieter. Pro Haushalt kann das Darlehen nur von einer Person beantragt werden.

Dazu erklärt Niklas Schenker, Sprecher für Mieten und Wohnen der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

“Wer nach langer Suche endlich eine neue Wohnung gefunden hat, muss häufig nicht nur eine hohe Miete zahlen, sondern zusätzlich tausende Euro für die Mietkaution aufbringen. Viele Berliner*innen wissen nicht, woher sie dieses Geld nehmen sollen. Oft bleibt nur die Option, sich das Geld zu hohen Zinsen bei Banken zu leihen. Insbesondere für Haushalte ohne Ersparnisse wird die hohe Kaution so zu einer großen Belastung.

Wir wollen Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen schnell und unbürokratisch helfen, diese Hürde aus dem Weg zu räumen. Aus dem Kautionsfonds können zinsfreie Darlehen bis zur Hälfte der zu hinterlegenden Kaution gewährt werden. Anschließend haben Mieterinnen und Mieter vier Jahre Zeit, das Geld zurückzuzahlen.”

 

Antrag der Linksfraktion