Pressemitteilung: Die Linke hilft: Deutsche Wohnen muss Heizkosten-Abrechnungen in Lichterfelde korrigieren

Wie gestern bekannt wurde, muss die Deutsche Wohnen erneut fehlerhafte Heizkostenabrechnungen korrigieren. In der Siedlung Bürgipfad 22 bis 36a in Lichterfelde standen rund 80 Mietparteien vor Nachzahlungsforderungen von bis zu mehreren tausend Euro durch den Energiedienstleister G+D. Dieser gehört zu 49 Prozent dem Wohnungskonzern Vonovia, der Muttergesellschaft der Deutsche Wohnen. Nach einer Rechnungsprüfung muss G+D die Heizkosten-Abrechnung nun nach unten korrigieren. Das ist berlinweit bereits der dritte Fall nachträglich abgesenkter Abrechnungen durch die G+D in diesem Jahr.

Vorausgegangen war eine Mieterversammlung, die die Linken-Abgeordneten Franziska Brychcy und Niklas Schenker Anfang Juli zusammen mit den Mieter*innen vor Ort organisierten und die vom Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzverein (AMV) unterstützt wurde.

Hierzu erklären Franziska Brychcy, Abgeordnete aus Steglitz-Zehlendorf, und Niklas Schenker, Sprecher für Mieten und Wohnen der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

„Nach der Berichterstattung vor einigen Monaten über die horrenden Heizkosten-Nachzahlungen haben wir zusammen mit den Mieter*innen im Bürgipfad zu einer Mieterversammlung eingeladen, um eine Überprüfung der Abrechnungen zu erwirken und die Betroffenen über ihre Rechte zu informieren. Bereits wenige Tage später lenkte die Deutsche Wohnen ein und korrigiert die Heizkosten-Abrechnungen nach unten. Das ist ein wichtiger Erfolg für die Mieterinnen und Mieter.

Hinter den falschen Abrechnungen der G+D steckt offenbar System. Offensichtlich hat die kriselnde Vonovia durch seine Beteiligung an dem Energiedienstleister ein neues Geschäftsmodell entdeckt, um Mieter durch fehlerhafte Heizkosten-Abrechnungen abzuzocken. Es kann nicht sein, dass der Konzern nur reagiert, wenn Betroffene sich wehren. Es müssen jetzt flächendeckend Rechnungsprüfungen bei der G+D durch externe Dienstleister vorgenommen werden, um offenzulegen wie Fälle fehlerhafter Abrechnungen es tatsächlich gibt.“

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